Hauptbahnhof ››› Bauhaus-Museum Weimar
seit 1. April 2019

Weimar steht in der Moderne für Humanismus und Aufklärung ebenso wie für Ausgrenzung und Völkermord. Das Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg gehört zu dieser Stadt und soll uns Mahnung sein. Die Häftlinge des Konzentrationslagers wurden durch die Stadt getrieben – sie waren sichtbar.

Diese Tatsache macht die Fotoausstellung im öffentlichen Raum im Jahr des Bauhausjubiläums deutlich. Der Weg zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt ist von zahlreichen Wegmarken gesäumt. Im Norden der stark frequentierte Bahnhofsvorplatz, der Buchenwaldplatz hat direkten Bezug zum Konzentrationslager, das Neue Museum als Ort der Kunst und damaliger Sitz des Gauleiters Sauckel, das jetzige Landesverwaltungsamt war Teil des »Gauforums«, das im Nationalsozialismus zum Zentrum der Stadt werden sollte. Schließlich das neue Bauhaus-Museum.
>> Orte der Ausstellung

Der Weimarer Fotograf Thomas Müller porträtierte über mehrere Jahre ehemalige Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald aus verschiedenen Nationen. Zweiundzwanzig großformatige Fotoporträts machen diesen Teil der Geschichte sichtbar und laden die Weimarer und ihre Gäste zum Innehalten ein.

Ein Projekt von Thomas Müller mit ACHAVA Festspiele Thüringen und der Stadt Weimar mit Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Wir sind froh, dass ähnliche Projekte auf der ganzen Welt für Aufmerksamkeit sorgen, so zum Beispiel: Gegen das Vergessen von Luigi Toscano, die Portraits von Stefan Hanke, auch die Portraits von Renate Niebler.